Was hat ein kurzes, rotes Kabel mit der Band-Gründung zu tun ? Jahre lang sang und moderierte sich GIGGGGEL mit seiner allseits bekannten Karaokee-Show durch das Rhein/Main-Gebiet, ohne jedoch die Möglichkeit zu haben, sein ganzes Potential auszuschöpfen. Erst um das Jahr 1999 kam es zu einer folgenschweren Begegnung. Zwar kannte ich GIGGGGEL schon eine Weile von unzähligen Snowboard-Events im Stubaital, konnte aber sein wahres Wesen damals noch nicht richtig einschätzen, bis ..... ja bis ich ihn einlud bei meiner alten Band „Fail-Over“ für eine Probe mal mitzuspielen. GIGGGGEL kam, wie verabredet, mit seiner roten Washburn Gitarre und seinem 800 Zentner schweren Röhren-Verstäker bei uns vorbei. Bis dahin sah alles noch relativ normal aus. Das er im Hochsommer mit einem langen, schwarzen Leder-Mantel unterwegs war, fiel mir damals noch nicht auf. Aber als er dann etwas später ein ca. 4 cm langes, rotes Kabel hervorzauberte, um seine Gitarre an den Verstärker anzuschließen, kamen mir erste Bedenken! Ich wollte gerade anfangen, die Lieder zu nennen, die wir damals proben wollten . . . aber es war schon zu spät. Laut, schrill und schnell füllte sich der Proberaum mit fetten Gitarrenriffs und endlosen Solis. Kurze Pausen beim Spielen (im Schnitt 2 Millisekunden) füllte er, eng an seinen Verstärker geschmiegt (wohlgemerkt: 4 cm Kabellänge!), mit wohligem Grunzen und ausgewählten Kommentaren zu Band, Jahr der Aufnahme und Namen der Gitarristen, die er interpretierte. Mir kam nur ein Gedanke: „GIGGGGEL hat die Nerven verloren“.
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